Leitbild

Die 'Lerntheorie' der Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Verhaltensweisen, also auch problematisches Verhalten, erlernt und ebenso wieder verlernt werden kann.

Ziel meiner Arbeit als Verhaltenstherapeutin ist es, sowohl seelisches als auch körperliches Leiden zu lindern und zur Gesundheitsförderung die individuellen Ressourcen der Patienten zu stärken. Darüber hinaus möchte ich die individuelle Kreativität von Patienten unterstützen und zur Erweiterung von Handlungsspielräumen beitragen. Als Psychotherapeutin sehe ich meine Aufgabe darin, die individuellen Fähigkeiten von Patienten zu Selbstregulation und Lebenszufriedenheit mit Hilfe Verhaltenstherapeutischer Methoden zu verbessern.

Behandlungsstrategien passe ich den individuellen Problemen und Konflikten der Patientin an und schließe in Übereinstimmung mit der Patientin die phasenweise Miteinbeziehung von Bezugspersonen oder Angehörigen nicht aus.

Ich arbeite nach den Grundprinzipien der Verhaltenstherapie sowie den Psychotherapeutischen-Richtlinien.

Ein zentrales Prinzip der Verhaltenstherapie, dass neben den Bedingungen, die ein Problem auslösen, es aufrecht erhaltende Bedingungen gibt, die zu dem Fortbestehen des Problems beitragen, beinhaltet in der praktischen Arbeit, gemeinsam mit der Patientin, die Entstehung und die Auslöser für Beschwerden mit Hilfe einer für die Patientin nachvollziehbaren Verhaltensanalyse heraus zu finden. Eine Lösung des Problems liegt somit in der Identifikation und Veränderung der aufrecht erhaltenden Bedingungen. Zur generellen Aufklärung über die jeweiligen Beschwerden dient zusätzlich die Einbeziehung von wissenschaftlich anerkannten Erklärungsmodellen.

Die Analyse eines individuellen Problems sollte zu definierbaren Veränderungszielen führen. Die von der Patientin im Alltag durchgeführte Umsetzung von Veränderungsideen und Problemlösungen können in neue positivere Erfahrungen münden.

Hervorheben möchte ich noch als weiteres wichtiges Prinzip das der „Hilfe zur Selbsthilfe“, zur Förderung und Unterstützung von Selbständigkeit, Selbstvertrauen sowie von Ressourcen der Patienten.

Die Ausübung meiner psychotherapeutischen Arbeit ist des Weiteren von der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation von 1986 beeinflusst. Der damals entwickelte Begriff von 'Gesundheit' wurde in einen gesellschaftlichen und politischen Kontext gesetzt und ging über das individuelle Gesundheitsverhalten hinaus.

Meine langjährigen Berufserfahrungen, die von mir gezielt und prozessorientiert angewendeten Verhaltenstherapeutischen Techniken, die Transparenz meines therapeutischen Handelns, mein Mitgefühl und meine Offenheit streben ein kooperatives und lösungsorientiertes Arbeitsbündnis mit der Patientin an. Für eine Erfolg versprechende ambulante Psychotherapie halte ich den Aufbau einer auf Vertrauen basierenden therapeutischen Beziehung mit der Patientin für eine Grundvoraussetzung.

Die Psychotherapie ist allerdings nur dann erfolgreich, wenn im Gegenzug von Seiten der Patientin ein aktives Bemühen um Mitwirkung an den Lösungen der Probleme eingebracht wird. Psychotherapie endet nicht mit dem Ende der Therapiesitzung, sondern sollte darüber hinaus im Alltag die Anwendung und das Üben von Verhaltensänderungen beinhalten.

Lassen sich Beschwerden der Patientin nicht zufrieden stellend beheben, so kann Psychotherapie dennoch helfen, mit psychischen und körperlichen Problemen auf befriedigende Art weiter zu leben.

Als Verhaltenstherapeutin fühle ich mich empirischen Methoden, wissenschaftlichen Standards und Leitlinien aus der Verhaltenstherapie verpflichtet. Ich stehe der Weiterentwicklung von psychotherapeutischen Theorien aufgeschlossen gegenüber und sichere durch regelmäßige Teilnahme an Supervision und Fortbildungen meine Qualifikation.